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Projektorchester überzeugt beim Deutschen Musikfest

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Nur bei der Anreise Probleme

Mit zwei Reisebussen begaben sich die Spielleute des Projektorchesters nach Osnabrück. Dabei hatte der Bus mit der geplanten späteren Abreise einfach Pech. Durch einen Unfall auf der Autobahn standen die Spielleute über 3 Stunden im Stau. Diese Zeit nutzte man entweder um wieder einmal ein Buch zu lesen, oder sich sportlich neben der Autobahn zu ertüchtigen. Durch die lange Wartezeit machte auch so mancher Personenwagen schlapp und die Spielleute waren dann auch noch mit Überbrückungskabeln als „gelbe Engel“ tätig. Dies alles half dazu bei, dass trotz der Verspätung nach Mitternacht endgültig das gesamte Orchester sich fröhlich in der Turnhalle zu einer kurzen Nacht  getroffen hat.

 

Da sich auch einige Teilnehmer mit ihrem Heimatverein auch bei den Wertungsspielen um die Deutsche Meisterschaft der Spielleute beteiligten, waren alle am  Vormittag in den beiden Wertungsspielorten als Unterstützer dabei. Nach einem gemeinsamen Mittagessen, hatte der Leiter Hermann Dirscherl zum Einspielen in die Möserreaslschule gebeten. 76 Spielleute stimmten sich gemeinsam auf ihren großen Auftritt ein. Wegen der sehr hohen Temperaturen wurde beschlossen, dass alle Musiker einen Sitzplatz brauchen. So ging es bei über 30 Grad Wärme zur großen Bühne auf dem Marktplatz neben dem historischen Rathaus. Als die Bühnencrew und die Tontechniker die große Anzahl der Musiker sah, waren sie überrascht. Diese Stunde wird auch für uns eine spannende Sache – war die Aussage des Tonmeisters. Schnell wurden noch einige Mikrophone aufgebaut. Unter  dem Kommando von Dirscherl hatten alle Stimmen schnell ihren Platz gefunden und so konnte der Soundcheck beginnen. Das Schlagwerk mal ganz piano und dann mezzoforte, die zarten Flöten solo und dann gemeinsam mit über 20 Fanfaren waren für den Tonmeister nach einigen Minuten „eingespielt“ und somit die „Bühne“ für das Konzert bereit.

Ganz pünktlich begrüßte Prof. Ernst Oestreicher  als Mitglied des Präsidiums des BDMV die Zuhörer und kündigte die Spielleute aus Bayern an.  Er freue sich dass sich die Spielleute vom LSW-Bayern so engagiert beim Musikfest beteiligen und damit zeigen dass auch die Musik der Spielleute in Bayern ein wichtiges Mitglied in der Familie der Blasmusik ist. Er beglückwünschte Hermann Dirscherl für seine Auszeichnung durch die Gemastiftung und bedankte sich beim Vorstand des LSW Franz Kleisinger für seine Arbeit und wünschte allen viel Freude mit der Spielmannsmusik aus Bayern. Mit dem bekannten Straßenmarsch „Military-Escort“ begann Hermann Dirscherl dieses Konzert. Dieses Stück kennt jeder Spielmann und sollte auch zur Nervenberuhigung dienen, denn alle folgenden Stücke waren alles Neukompositionen für Spielleute aus der Feder des Dirigenten.
Vorstand Kleisinger ließ es sich nicht nehmen, die Moderation des Konzertes zu übernehmen. Er stellte „sein“ Orchester kurz vor und beschrieb die einzelnen Stücke. „Der Glückspilz“ war das erste  Stück das alle Instrumentengruppen gemeinsam erklingen lies. Dieser Klang lockte ganz spontan  viele neue Zuhörer an. Das Zusammenspiel von Flöten, Schlagwerk und Fanfarenbläsern war für viele Besucher ein ganz neues Musikerlebnis.  Danach wurde Moderator Hermann Dirscherl kurz vorgestellt. So konnte Kleisinger erzählen dass Dirscherl seine musikalischen Wurzeln bei seinem Heimatverein, dem „Grenzfähnlein“ Furth im Wald hatte, danach die Blaskapelle Furth und auch den Arkkordeonclub Furth gründete, den er auch noch heute leitet. Seit 20 Jahren ist er jetzt musikalischer Leiter seines Heimatvereines, im LSW-Bayern tätig und hat über 200 neue Stücke für die Spielleute komponiert. Auch für seinen Arkkordeonclub hat er 100 neue Stücke geschrieben. Er ist auch als stellv. Bundesmusikdirektor der Spielleute in der BDMV und in ganz Deutschland als Dozent und Ausbilder unterwegs. Das Stück „Happy End“ ist ebenfalls eine Komposition von ihm für Flöten und Schlagwerk, versehen mit heiteren und rhythmischen Varianten, die flüssig zu spielen sind.

Uraufführung des Werkes der Gemastiftung

Vor der Vorstellung des Höhepunktes des Konzertes, konnte Vorstand Kleisinger den Präsidenten des BBMV, Peter Winter unter den Zuhörern begrüßen. Er war dann auch Zeuge bei der Uraufführung von „Atlantis“. Dieses Stück sollte von der Schwierigkeit so gesetzt sein, dass ein Mittelstufenorchester es spielen kann, es sollte kein übermäßiges Schlagwerk benötigen, jedoch sollte es die akustische Vielfalt einer gemischten Spielmannsbesetzung herausstellen, die optimalen Tonhöhen der Instrumente zur Wirkung bringen, wie auch rhythmisch hohen Anforderung gerecht werden. Der Applaus der Zuhörer war die Bestätigung für den Dirigenten für sein Werk und für die Spielleute für ihr Können und die Umsetzung dieser neuen Komposition.

Nach dem Flötenstück „Pick Ass“ und dem „Musikexpress“ vom gesamten Orchester war „Bolero“ der nächste Höhepunkt des Konzertes. Dirscherl hat nach dem Muster des Boleros, eines spanischen Tanzes, geschrieben. Durch die begrenzte Möglichkeit der Instrumentierung der Spielleute, klingt seine Komposition auch etwas anders. Beginnend mit Solo-Passagen steigert sich die Komposition bis zum Tutti der einzelnen Register. Der Flötensatz des Projektorchesters, bestehend aus 42 Damen, verabschiedete sich mit dem Konzertstück „Die verflixte 7“. Dirscherl sagt zu dieser Komposition ein Stück mit einer klaren Melodieführung mit rhythmischen Varianten.

Gemischte Besetzung zeigt die Vielfalt der Spielmannsmusik

Kleisinger schilderte den Besuchern, dass die Naturtonfanfare für jeden Komponisten eine Herausforderung ist. Nur die besten Bläser entlocken diesem altehrwürdigen Instrument 10 Töne. Aber gerade diese Herausforderung regt Hermann Dirscherl immer wieder zu neuen Stücken an. So beendeten das Landesorchester des LSW-Bayern mit dem Konzertstück „Simple Top“ und dem Konzertmarsch „Der Matador“ sein Konzert. Der große Beifall von den vielen begeisterten Zuhörern zeigte, dass die Musik der Spielleute aus Bayern gefallen hat und bei vielen Fachgesprächen nach dem Konzert viel Anerkennung bekam. Zugaben mussten entfallen, da schon die nächste Gruppe auf die Bühne drängte. Hermann Dirscherl als musikalischer Leiter war mit der Leistung des Landesorchesters mehr als zufrieden und dankte allen dass sie nicht nur heute beim Konzert, sondern auch bei den vielen Proben immer so toll mitgemacht haben. Vorstand Kleisinger bedankte sich beim Dirigenten und bei allen Spielleuten für ihr Engagement. Er sei stolz auf seine Spielleute und alle 76 Aktiven waren wunderbare Botschafter für den LSW und die Spielmannsmusik aus Bayern.

Regine Wieser