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Möglichkeiten der Kooperation von Vereinen und Schulen

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Tom Wagner, Diplommusiker und Komponist, zeigte in seinem Referat viele Möglichkeiten auf. Er betonte aber sofort bei Beginn, es gebe kein Patentrezept das für jeden Verein passt.

Er zeigte die Gründe für die aktuelle Situation auf: es gibt weniger Kinder – Schulen werden teilweise geschlossen, Freizeit und Hobbys werDelegiertentagung Karlburgden in die Schule verlagert – Ganztagsschule, Faktor Spaß wird groß geschrieben – jedoch sollte es nicht anstrengend sein, Langeweile kommt nicht auf – Laptop und Smartphone sind immer verfügbar und man ist jederzeit erreichbar.

 

Die traditionelle Ausbildung durch einen Verein am Nachmittag funktioniert nur noch sehr selten. Durch diese Tatsachen sieht er hier einen Weg durch Kooperationen. Vorteile dadurch: die Finanzlast des einzelnen Vereins wird gesenkt, unterschiedlichen Nutzen für die Kooperationspartner können entstehen, den Verein für neue/andere Richtungen öffnen. Eine einhergehende Umstrukturierung von nicht mehr funktionierenden Wegen kann eingeleitet werden.

Wagner nannte auch mögliche Kooperationspartner auf. Dies sind vor allem die örtlichen Schulen, Organisatoren des Ganztages, Musikschulen, andere Musikvereine, Fördervereine und auch Instrumentenfachgeschäfte. Es wird sich auch kaum eine Schule dagegen wehren ihr Profil durch ein erweitertes Schulangebot zu stärken. Die Schule wird für Eltern attraktiver, das Schulleben wird bereichert (Weihnachtsfeier, Sommerfest, usw.). Die Schule kann eventuelle Fördermittel über einen „musikalischen Zweig“ bekommen.

Musikschulen freuen sich über neue Instrumentalschüler und freiberufliche Musiklehrer können sich dabei ebenfalls ein neues Profil geben. Er zeigte auch auf was auf den einzelnen Verein zukommen könnte: mittelfristig Nachwuchs, Präsenz auf mehreren Ebenen (Schule, Musikschule), das Hinterfragen von vorhandenen Strukturen, die Diskussion mit „Bewahrern“, eine finanzielle Last, die Verjüngung des Vereins – u. U. dadurch vielleicht Qualitätsminderung? Bis zur Veränderung der Instrumente des Vereins.

Wagner berichtete aus seinen Erfahrungen, dass Vereine fast immer zuerst Probleme sehen: Zeit, wer soll das machen, mit anderen Vereinen zusammen arbeiten, wo finde ich Ausbilder, wie soll der Verein Zusatzangebote für die Kinder machen und so weiter. Überfordere ich durch diese Aktivitäten nicht meinen Schatzmeister.

Ziel einer Kooperation durch einen Spielmannszug/Musikverein sollte eine „Bläserklasse“ sein. Dazu müssen von Anfang an klare Richtlinien vereinbart sein. Die Kinder erlernen ein Blas- oder Schlaginstrument von Anfang an in einem Orchesterverband. Sie brauchen keinerlei Vorkenntnisse. In der Regel ist eine Bläserklasse auf zwei Jahre beschränkt. Es sind wöchentlich 2 Stunden notwendig: 1 Stunde Registerunterricht (parallel zu den anderen Instrumenten) und eine Stunde Gesamtprobe. Der Verein sollte Instrument, Noten und Notenständer zur Verfügung stellen. Die Eltern zahlen in der Regel 11 Monate lang einen Beitrag.

Ein möglicher Fahrplan für Kooperationen um eine Bläserklasse zu konstituieren wäre im zuerst das Gespräch mit Schulleitung zu suchen ob dies möglich wäre und wenn Ja in welchem Umfang.

Das Gespräch suchen mit anderen möglichen Vereinen, mit möglichen Ausbildern und am besten vor Jahresschluss mit potentiellen Geldgebern. Danach wenn nötig einen e.V. gründen und weitere Gespräche mit allen Beteiligten führen um einen reibungslosen Start zu gewährleisten. Im den Monaten Mai/Juni Elternabende mit Instrumentenvorstellung durchführen. Im Sommer Planung und Anschaffung der Instrumente und zugleich Abschluss der Elternverträge (Jahresverträge) machen. Im September mit dem Beginn des neuen Schuljahres Ausgabe der Instrumente und Beginn der “Bläserklasse“. Wagner gab allen Zuhöreren am Ende zu Beginn der Diskussion einen Satz von Gustav Mahler, dem österreichischen Dirigenten und Komponisten mit auf den Weg: Tradition ist Bewahrung des Feuers und nicht Anbetung der Asche.